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13. Tagung der Bergsteigerdörfer – Zu Besuch in Lungiarü/Campill – Südtirol

Bereits in den 1950-er Jahren war von der Alpenkonvention in den Gründungsdokumenten der CIPRA (Alpenschutzkommission) die Rede. Bis zum Inkrafttreten 1995 und bis zum Beginn der Umsetzung 2002 war es ein langer Weg.

Unter der “Alpenkonvention” versteht man ein breites Spektrum an Protokollen, die großteils bereits ratifiziert und somit eine rechtliche Grundlage (auch) in Österreich sind. Mit den “Bergsteigerdörfern” gelingt es den Alpenvereinen, die komplexen juristischen Materialien – für die Bevölkerung greifbar und verständlich umzusetzen. Bei der Auswahl der Orte legt man besonderes Augenmerk auf die Geschichte der Orte, auf ihre Entscheidungen in der Vergangenheit und ganz besonders auf ihre zukünftigen Entwicklungsziele.

Unter dem Motto “Alles für die ansässige Bevölkerung” bestechen alle Bergsteigerdörfer durch ihre Kleinheit, Ruhe, ihre Lage in einem intakten Alpenraum, einem harmonischen Ortsbild, ihrer alpinen Geschichte und gelebten Traditionen. In Summe mit einer Alpinkompetenz, die in Zukunft ausreichend Lebens-/Arbeits- und Freizeitgrundlage bietet, wenn Einheimische und Gäste aus Überzeugung mitzumachen bereit sind. Kurzum, in den Bergsteigerdörfern geht es glücklicherweise noch “normal” zu.

Weniger, dafür besser!

Im schön gestalteten Multifunktionssaal wurde eine höchstkarätige Delegation aus der Schweiz, aus Österreich, Italien, Slowenien und Deutschland herzlich aufgenommen. Die Damen des Orts haben gekocht, die Jugend serviert und musiziert.

Den Bergsteigerdörfern ist eines gemeinsam – wir wollen unseren Gemeinden, Orten und Talschaften eine Chance geben, um unsere Zukunft selbstbewusst und nachhaltig zu gestalten und bereits Bestehendes in ehrliche Werte setzen.

Bergsteigerdorf Lungiarü

Das kleine, authentische Bergsteigerdorf erreicht man von Bruneck über das Gadertal. Vorbei an St. Martin in Thurn geht’s rein ins Campilltal bis zum Talschluss. Lungiarü liegt im Naturpark Puez-Geisler, inmitten der Dolomiten und ist eine ladinische Sprachinsel. Das Dorf ist handwerklich und bäuerlich geprägt und macht auf den Besucher einen stimmigen Eindruck. Dem Gast gegenüber hat man sich voll und ganz dem “sanften Tourismus” verschrieben.

Die nächste Jahrestagung findet in Johnsbach vom 19.-22.5.2022 statt. Wer Lust hat mitzufahren, bitte um Anmeldung unter https://dein.oeav-obergailtal.at/bergsteigerdoerfertagung

Für den ÖAV Obergailtal-Lesachtal waren mit dabei, bzw. stehen für Rückfragen gerne zur Verfügung: Hannes Guggenberger (Naturschutzreferent) und Ingo Ortner (Obmann-Stv.)