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Örtliches Entwicklungskonzept

Neues örtliches Entwicklungskonzept für die Marktgemeinde Kötschach-Mauthen

Das örtliche Entwicklungskonzept (ÖEK) stellt das zentrale Planungsinstrument der Gemeinde dar und ist gemäß Kärntner Raumordnungsgesetz (K-ROG 2021) für einen Planungszeitraum von zehn Jahren ausgelegt. Das Instrument dient der Gemeinde dazu, strategische und räumliche Überlegungen sowie Funktionen festzulegen und dadurch ihr Handeln zu unterstützen. Im Wesentlichen werden darin die Richtlinien bzw. die Rahmenbedingungen für die weiteren raumplanerischen Instrumente (Flächenwidmungs- und Bebauungsplan) festgelegt. Das örtliche Entwicklungskonzept der Marktgemeinde Kötschach-Mauthen ist seit 2014 in Kraft und wird aktuell in mehreren Schritten unter Einbezug der Bürgerinnen und Bürger durch das Raumplanungsbüro RAUM|SCHMIEDE aus Lienz neu formuliert.

Die RAUM|SCHMIEDE ist ein interdisziplinäres Planungsbüro, das sich mit Raum- und Landschaftsplanung, Architektur und Tourismusentwicklung beschäftigt. Das Ziel ist es Projekte in der Gestaltung von Lebensräumen zu unterstützen - von der strategischen Planung bis hin zur Umsetzung. Ein besonderes Konzept der Raumschmiede ist die “Pop-Up Raumschmiede” - ein mobiles Büro, das temporär in Gemeinden aufgestellt wird. Dadurch können Bürgerinnen und Bürger direkt in den Planungsprozess eingebunden werden, was den Austausch fördert und Ideenentwicklung vor Ort ermöglicht.

Bisherige Schritte und Veranstaltungen

Die Marktgemeinde Kötschach-Mauthen hat in den letzten Monaten bedeutende Fortschritte im Rahmen des örtlichen Entwicklungskonzepts (ÖEK) erzielt.

Hierzu zählen:


Lokalaugenschein

Am 1. Februar 2024 trafen sich Bgm. Mag. (FH) Josef Zoppoth und sein Team, rund um Amtsleiter Jürgen Themessl und Bauamtsleiterin Martina Mascher, um zusammen mit dem Planungsbüro RAUM|SCHMIEDE die Ortssteile von Kötschach-Mauthen zu besichtigen und Problemfehler vor Ort zu diskutieren.


Auftaktveranstaltung

Am 4. April 2024 wurde eine Auftaktveranstaltung beim Gasthof Erlenhof in Mauthen durchgeführt, bei der die Bevölkerung über Ziele, Chancen und den Prozessablauf des örtlichen Enwicklungskonzeptes informiert wurde. Ein erstes Stimmungsbild zur Entwicklung der Marktgemeinde Kötschach-Mauthen hat die Live-Umfrage am Ende der Veranstaltung ergeben. Die nachfolgenden Grafiken veranschaulichen deutlich, was seitens der Bevölkerung gewünscht wird.


Steuerungsgruppe

Für den Erarbeitungsprozess des ÖEK wurde eine eigene Steuerungsgruppe zusammengestellt, die stellvertretend für die Anliegen der Bevölkerung eintritt und sich aus Bürger:innen und Vertreter:innen aus Politik, Wirtschaft, Tourismus, Kultur, Land- und Forstwirtschaft, Soziales, Bildung, Mobilität, etc. zusammengesetzt.


1. Steuerungsgruppentreffen am 18. Juni 2024

Das 1. Steuerungsgruppentreffen fand am 18. Juni 2024 statt. Nach der Begrüßung wurde mit einer kurzen Vorstellungsrunde begonnen. Im Anschluss daran wurden die Ergebnisse der Pop-Up Büros der Schüler (VS und MMS) von der RAUM|SCHMIEDE kurz präsentiert. Weiters wurde im Zuge dieses Treffens der Ist-Zustand und die Zukunft der Marktgemeinde Kötschach-Mauthen durch Selbstreflexion Steuerungsgruppe, Bestandsaufnahme und Entwicklungstrends erarbeitet.


2. Steuerungsgruppentreffen am 22. Juli 2024

Beim zweiten Treffen der Steuerungsgruppe für das Örtliche Entwicklungskonzept (ÖEK) Kötschach-Mauthen am 22. Juli 2024 standen weitere wichtige Planungsthemen im Mittelpunkt. Gemeinsam wurden die Siedlungsschwerpunkte und Freihaltebereiche im ÖEK erarbeitet. Basis dafür war eine umfassende Bestandsanalyse, die aktuelle Zahlen und Fakten zur Siedlungsentwicklung, zur Gewerbestruktur (Erwerbstätige, Pendlerinnen und Pendler etc.) sowie eine neu berechnete Baufläche lieferte.


3. Steuerungsgruppentreffen am 14. Oktober 2024

Das dritte Treffen der Steuerungsgruppe am 14. Oktober 2024 widmete sich der Baulandmobilisierung und Leerstandsaktivierung. Aktuell sind 20,79% des gewidmeten Baulands unbebaut, obwohl diese Flächen eigentlich potenziellen Baubewerberinnen und Baubewerbern zur Verfügung stehen sollten. Gemeinsam wurde eine Strategie erarbeitet, um Bauland gezielt zu mobilisieren und nutzbar zu machen. Ziel ist es, bislang ungenutzte, aber für die Bebauung geeignete und gewidmete Flächen innerhalb der bestehenden Siedlungsränder zu aktivieren.

Im Bereich der Baulandmobilisierung wurde beschlossen, dass bei Neuwidmungen die Erschließungskosten bereits im Umwidmungsverfahren vorzeitig erhoben werden. Zudem sollen alle als Bauland gewidmeten Flächen, die seit über 20 Jahren ungenutzt sind, überprüft und entweder rückgewidmet werden oder für eine gezielte Aktivierung vorgesehen werden. Für die Leerstandsaktivierung wurde festgelegt, dass eine Wohnbedarfsmeldung als Postwurf an die Bürgerinnen und Bürger versendet wird, um den tatsächlichen Bedarf zu ermitteln. Die systematische Leerstandserfassung wird fortgeführt und um weitere Attribute, wie das Wohnverhältnis der Eigentümer, ergänzt. Um die Erhebung weiter zu optimieren, sind zudem Einzelgespräche mit ortskundigen Personen geplant. Mit diesen Maßnahmen soll langfristig eine nachhaltige Siedlungsentwicklung sichergestellt und der bestehende Raum effizient genutzt werden.


Interkommunales Steuerungsgruppentreffen

Am 25. November 2024 trafen sich die Mitglieder der Steuerungsgruppe der Gemeinden Lesachtal, Kötschach-Mauthen und Hermagor-Pressegger See in den Karnischen Werkstätten. Im Rahmen der Erstellung der örtlichen Entwicklungskonzepte der drei Gemeinden wurde das interkommunale Treffen dazu genutzt, innovative Ideen über die Gemeindegrenzen hinweg zu entwickeln.

Gemeinsam wurden vier konkrete Projektideen entwickelt, die auf dem bereits abgeschlossenem IREP-Prozess und der umfassenden Bürgerbeteiligung aufbauen. Beispiele sind die Gründung einer Radwegerhaltungsgemeinschaft oder die Sicherung der beiden Landeskrankenhäuser im Bezirk durch eine entsprechende Spezialisierung auf Fachgebiete. Synergien sollen genutzt und die interkommunale Zusammenarbeit weiter gestärkt werden.


Einbindung der jungen Gemeindebürgerinnen und Gemeindebürger

Schülerinnen und Schüler der Volksschule und der Musikmittelschule Kötschach-Mauthen wurden ebenfalls in den aktuellen Prozess eingebunden. Am 18. Juni 2024 wurden Workshops durchgeführt, bei denen die Kinder und Jugendliche ihre Ideen zu Mobilität und Leerstand einbringen konnten. Die vielseitigen Ideen der Schülerinnen und Schüler wurden in Form von Ausstellungen gezeigt.


Pop-Up- Büro zum Thema Leerstand und Leerstanderhebung

Am 8. August 2024 wurde im ehemaligen NKD-Geschäft ein Pop-Up-Büro zum Thema Leerstand eingerichtet. Dieses diente der Bevölkerung als Plattform, um Vorschläge und Anregungen zu äußern sowie Leerstand zu melden. Anschließend begann die Marktgemeinde Kötschach-Mauthen mit einer umfassenden Leerstandserhebung. Diese Erhebung umfasst nicht nur leerstehende Gebäude, sondern berücksichtigt auch die Anzahl der aktuell gemeldeten Zweitwohnsitze. Diese gesammelten Daten und Ergebnisse bilden eine wichtige Grundlage für zukünftige Planungen und Maßnahmen zur Ortsentwicklung.


Filmabend „Stadt, Land, Boden“ - Verein LandLuft

Am 8. August 2024 lud die Gemeinde Kötschach-Mauthen zum gemeinsamen Filmabend „Stadt Land Boden“ in die Thurner Säge. Im Anschluss an die filmische Reise quer durch Österreich zu Gemeinden die mit gutem Beispiel zur nachhaltigen Ortsentwicklung vorangehen folgte eine Podiumsdiskussion. Anna Dabernig moderierte für LandLuft und ging gemeinsam mit Georg Zankl (Vizebürgermeister Kötschach-Mauthen), Elisabeth Hainzer (RAUM|SCHMIEDE), Stefan Brandstätter (Bürgermeister Oberdrauburg), Elisabeth und Robert Schabus (Regisseur) der Frage nach, wie eine Ortskernstärkung gelingen kann und was die Herausforderungen in Kötschach-Mauthen sind die auch für das neue OEK relevant sein werden.


Europäische Mobilitätswoche

Auch die Marktgemeinde Kötschach-Mauthen nahm an der Europäischen Mobilitätswoche teil. Unter dem Motto #RaumFairteilen wurden zahlreiche Ideen zur Verbesserung des öffentlichen Raums eingebracht. In Zusammenarbeit mit der RAUM|SCHMIEDE, dem Ingenieurbüro DI. Arnold Bodner, dem Verein energie:autark und komobile standen an diesem Tag Expert:innen zur Verfügung, um auf Fragen der Bürger:innen bestmöglich einzugehen. Die temporäre Sperrung der Durchzugsstraße, welche von den Kindern unmittelbar als Spielstraße genutzt wurde, demonstrierte das Potenzial, welches dieser Raum in sich birgt.


Pop-Up Büro im Zuge der Eröffnung der Karnischen Werkstätten

Mit unserem mobilen Büro durften wir die Eröffnung der Karnischen Werkstätten am 20. September 2024 begleiten. Vor Ort haben wir aktiv die Gelegenheit genutzt, Wünsche und Anregungen der Bevölkerung aufzunehmen und so einen direkten Austausch zu ermöglichen. Die Anliegen der Menschen sind in die weitere Planung miteingeflossen.


Umfrage zur Bürgerbeteiligung

Im Zeitraum vom 8. August bis 31. Oktober 2024 hatten die Bürgerinnen und Bürger die Gelegenheit, an einer Umfrage zum örtlichen Entwicklungskonzept (ÖEK) teilzunehmen. Im Fokus stand auch hier die räumliche Weiterentwicklung der Marktgemeinde.

Ein herzliches Dankeschön ergeht an alle, die sich beteiligt haben! Die Ergebnisse der Umfrage sind nun unter folgendem Link einsehbar: https://arcg.is/1DWKrr0